Zella-Mehlis ist reich an Geschichte!

Die Museen der Stadt Zella-Mehlis vereinen mit dem Stadtmuseum in der Beschußanstalt », dem Technikmuseum Gesenkschmiede » und dem Heimatmuseum Benshausen » eine museale Erlebnis- und Bildungswelt in den Bereichen Stadtgeschichte, Kulturgeschichte, Industriegeschichte, Technikgeschichte und Volkskunde.
Erfahren Sie mehr über die Vergangenheit der Stadt, über deren Berühmtheiten, über Erfindungen, sportliche sowie technische Besonderheiten und lernen Sie Zella-Mehlis und Benshausen von einer anderen Seite kennen!
Viele meinen, nachdem sie ein Stadt- oder Heimatmuseum besucht haben, kennen sie alle, weil sie sich oft ähneln ... unsere Museen sind anders!  Kommen Sie uns besuchen und Sie werden überrascht sein, wie ein Museum sein kann, klar gegliedert, informativ, interessant gestaltet ... und Sie werden dann wissen, was die Welt ohne Zella-Mehlis wäre – undenkbar!

Neuigkeiten

Die Geldkatze – Objekt des Monats Mai 2020

 

Geldkatzen

Der Beutler

Drei schön gearbeitete Beispiele aus unserer Sammlung Der Beutler (auch Beutelmacher, Peutler oder Beitler) war ein spezialisierter Handwerker, der Beutel verschiedenster Art aus Leder, Leinwand oder kostbaren Stoffen herstellte

Eine seit dem Mittelalter gebräuchliche sichere Aufbewahrungsform für wertvolle Gegenstände wie Münzen, Ringe, Steine oder Edelmetallstücke war die sogenannte „Geldkatze". Heute werden auch schlauchförmige Lederbehältnisse, die als Gürtel getragen werden als „Geldkatze" bezeichnet. Ursprünglich war sie ein sehr zweckmäßiges zweigeteiltes Beutelchen welches zusammengefaltet über dem Gürtel getragen wurde, damit man sein Bares jederzeit zur Hand hatte. Was hat das Ganze mit einer Katze gemein? Der Überlieferung nach wurden diese Gürteltaschen oft aus dem Balg einer Katze gefertigt. Der Begriff kann auch daher rühren, dass die Gestalt des am Gürtel getragenen Beutelchens an einen kleinen Katzenkopf erinnert. Anzunehmen ist jedoch eher eine Herleitung aus dem althochdeutschen „chazza" für „Gefäß oder Beutel zum Tragen". Viel genutzt wurde die „Geldkatze" bis weit in das 19. Jahrhundert hinein. Dann waren diese meist nicht mehr aus Leder, sondern als Strick- oder Häkelarbeit gefertigt und oft reich mit Schmuckperlen verziert (siehe Abbildung). Der Gebrauch der „Geldkatze" ging letztlich mit der Verbreitung des Papiergeldes verloren.
Gehalten hat sich die „Geldkatze" bis heute in der Redewendung „rubbeldiekatz" als Aufforderung zu schnellem Handeln. Wer bei Kaufverhandlungen die Katze „rubbelte", zählte die in den Säckchen vorhandenen Münzen durch Darüberstreichen, ohne sie entnehmen zu müssen. Im Jahre 2011 stand der Begriff „rubbeldiekatz" in der Bedeutung „extrem schnell" auf der Auswahlliste für das Jugendwort des Jahres. (ls)